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Architektur und Film: „Wir bauen in den USA“

Die erste deutsche Siedlung auf dem Boden der heutigen USA geht auf das 17. Jahrhundert zurück. Es waren 13 mennonitische Familien aus Krefeld, die sich damals in Pennsylvania niederließen. Die Welt auf der anderen Seite des Atlantiks wurde seit den ersten gewaltsamen kolonialen Eroberungen über Jahrhunderte von den imperialistischen Nationen begehrt. Insbesondere der nordamerikanische Kontinent wurde von unzähligen Europäer*innen besetzt und mit der Aussicht auf berufliche Chancen und finanziellen Erfolg verbunden.

In Krisenzeiten sind Architekt*innen und Ingenieur*innen aus wirtschaftlichen oder politischen Gründen aus Europa in die USA gegangen, oft ohne zurückzukehren. Die Filmreihe „Wir bauen in den USA“ erzählt Geschichten über die Architektur dieser Emigranten.

Von Johann Augustus Röbling im 19. Jahrhundert bis Karola Bloch, Cornelia Oberlander, Marcel Breuer und Mies van der Rohe im 20. Jahrhundert erzählen die ausgewählten Dokumentarfilme vom Leben dieser Menschen und ihren architektonischen Werken in den USA, die bis heute zum Teil als Ikonen der US-amerikanischen Stadtlandschaft bewundert werden. Von New York nach Chicago, von New Hampshire nach Massachusetts und schließlich bis über die Grenzen nach Kanada führt die filmische Reise von Brücken zu Wolkenkratzern und von Wohnanlagen zu Privathäusern. Damit wird ein breites Bild des architektonischen Erbes Europas in den USA gezeichnet.

Die prämierte Dokumentation erzählt das Abenteuer der damals längsten Hängebrücke der Welt.

Die Brooklyn Bridge ist eine Ikone des New Yorker Stadtbildes, die gerade im Film wie ein nicht alternder Superstar immer wieder zu bewundern ist. Weniger bekannt ist, dass ein deutscher Auswanderer sie konzipiert hat. Nach einem Studium, u.a. Architektur und Brückenbau, an der Berliner Bauakademie arbeitete Johann Augustus Röbling (1806-1869) in Westfalen, wo er Pläne für eine Brücke über Ruhr und Leine entwickelte. 1831 wanderte er in die USA aus, wo er in Pennsylvania mit weiteren Deutschen Land kaufte und die bis heute als Saxonburg bekannte Siedlung Germania gründete.

Nach der Konstruktion zahlreicher Aquädukte und Hängebrücken plante John A. Roebling (anglisierte Namensform) ab 1865 die Brooklyn Bridge, die über den East River die Stadtteile Brooklyn und Manhattan verbinden sollte. Nach seinem Tod übernahm sein Sohn Washington Roebling das Projekt, erkrankte aber an der Caissonkrankheit. Schließlich konnte dessen Frau Emily Warren Roebling den Bau bis zur Fertigstellung sichern. Die prämierte Dokumentation erzählt das Abenteuer der damals längsten Hängebrücke der Welt.

Im Anschluss: VERSCHIEBUNG DER OBERKASSELER BRÜCKE Der Amateurfilmemacher Jupp Jäger dokumentiert die spektakuläre Verschiebung der Oberkasseler Brücke am 7. und 8. April 1976 in Düsseldorf. Der komplette Oberbau der Brücke samt Pylon und Schrägseilen mit einem Gesamtgewicht von 12.500 Tonnen wurde um 47,5 Meter stromabwärts an den Platz der alten Brücke gezogen. D 1976 · R & K: Jupp Jäger · ohne Ton · 13‘

In Kooperation mit:

Architektur und Film: „Wir bauen in den USA“

Brooklyn Bridge

So 6. Oktober 2024 • 17:00 Uhr anschl. Get-Together mit Wein und Brezel im neben*an

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Öffnungszeiten der Kinokasse
immer 15 Minuten vor der ersten Vorstellung.

Eintrittspreise
Regulär
9,00 EUR
erm. 7,50 EUR